Beckenschieflage

Beckenschieflage

Eine Beckenschieflage während der Schwangerschaft kann vorkommen, da der weibliche Körper während dieser Zeit erheblichen Veränderungen unterliegt. Das wachsende Baby und die hormonellen Veränderungen können die Muskeln, Bänder und Gelenke im Beckenbereich beeinflussen. Eine vorübergehende Beckenschieflage ist in vielen Fällen normal und kann im Verlauf der Schwangerschaft auftreten. Hier sind einige Faktoren, die dazu beitragen können:

  • Hormonelle Veränderungen: Während der Schwangerschaft werden Hormone wie Progesteron und Relaxin vermehrt produziert, um die Muskulatur und Bänder im Beckenbereich zu lockern. Dies ermöglicht es dem Becken, sich auf die Geburt vorzubereiten und den wachsenden Fötus aufzunehmen.
  • Gewichtszunahme: Das zusätzliche Gewicht des wachsenden Babys und der veränderte Schwerpunkt des Körpers können das Becken aus seiner normalen Ausrichtung verschieben.
  • Haltung und Bewegung: Schwangere Frauen passen oft ihre Haltung und Bewegungsgewohnheiten an, um das zusätzliche Gewicht und die Veränderungen im Körper auszugleichen. Dies kann zu einer vorübergehenden Beckenschieflage führen.
  • Muskelungleichgewicht: Ungleichgewicht in den Muskeln im Beckenbereich kann sich während der Schwangerschaft verstärken und zu einer asymmetrischen Position des Beckens führen.

Es ist wichtig zu betonen, dass eine vorübergehende Beckenschieflage in den meisten Fällen normal ist und keine besonderen Behandlungen erfordert. Schwangere Frauen können jedoch von physiotherapeutischen Übungen und Techniken zur Stärkung der Muskulatur und zur Unterstützung des Beckens profitieren. Ein Physiotherapeut oder Orthopäde kann spezifische Übungen empfehlen, die die Beckenstabilität verbessern und Schmerzen lindern können.

In einigen Fällen kann jedoch eine schwerwiegendere Beckeninstabilität auftreten, die starke Schmerzen und Mobilitätseinschränkungen verursacht. Dies wird als Symphysenlockerung oder Symphysenpubisschmerz bezeichnet und erfordert eine engmaschigere ärztliche Betreuung und möglicherweise spezialisierte Therapie.

Wenn Sie während Ihrer Schwangerschaft Bedenken bezüglich einer Beckenschieflage haben, sollten Sie dies unbedingt mit Ihrem Frauenarzt oder einem Spezialisten für pränatale Gesundheit besprechen. Sie können eine geeignete Beurteilung und Empfehlungen für Ihre spezifische Situation geben.