Verhütung

Verhütung bezieht sich auf Methoden und Techniken, die verwendet werden, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern. Die Wahl der Verhütungsmethode hängt von den individuellen Bedürfnissen, Vorlieben und gesundheitlichen Faktoren ab. Hier sind einige der gebräuchlichsten Verhütungsmethoden:

  • Kondom: Kondome sind eine Barrieremethode, die die Spermien daran hindert, die Eizelle zu erreichen. Es gibt sowohl männliche als auch weibliche Kondome. Sie sind auch eine wirksame Methode zum Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen (STIs).
  • Hormonelle Verhütungsmethoden: Diese Methoden umfassen die Einnahme von hormonellen Medikamenten wie der Pille, dem Verhütungsring, dem Verhütungspflaster oder Injektionen. Sie beeinflussen den Hormonhaushalt der Frau und verhindern den Eisprung oder verdicken den Schleim am Gebärmutterhals, um die Spermien daran zu hindern, die Eizelle zu erreichen.
  • Intrauterinpessar (IUP): Das IUP ist ein kleines T-förmiges Gerät, das in die Gebärmutter eingesetzt wird. Es kann Kupfer enthalten, was die Beweglichkeit der Spermien hemmt, oder Hormone abgeben, um den Eisprung zu verhindern. Ein IUP kann mehrere Jahre wirksam sein.
  • Sterilisation: Sterilisation ist eine dauerhafte Verhütungsmethode und umfasst die Unterbindung der Eileiter bei Frauen (Tubenligatur) oder die Unterbindung der Samenleiter bei Männern (Vasektomie). Diese Verfahren sind in der Regel nicht umkehrbar.
  • Natürliche Verhütungsmethoden: Diese Methoden basieren auf der Beobachtung des Menstruationszyklus und der fruchtbaren Tage. Hierzu gehören die symptothermale Methode, die Kalendermethode und die Billings-Methode.
  • Notfallverhütung: Die Notfallverhütung, oft als "Pille danach" bezeichnet, kann nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder wenn die Verhütung versagt hat, eingenommen werden. Sie sollte so bald wie möglich, idealerweise innerhalb von 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr, eingenommen werden.
  • Barrieremethoden: Neben Kondomen umfassen Barrieremethoden auch Diaphragmen, Portiokappen und Cervixkappen. Diese Methoden blockieren physisch den Zugang der Spermien zur Gebärmutter.
  • Implantate und Hormonspiralen: Diese langfristigen Verhütungsmethoden setzen Hormone im Körper frei, um den Eisprung zu unterdrücken und den Schleim am Gebärmutterhals zu verdicken.
  • Sterilisation des Mannes: Die Vasektomie ist ein Verfahren, bei dem die Samenleiter durchtrennt werden, um die Freisetzung von Spermien während des Ejakulats zu verhindern.
  • Sterilisation der Frau: Die Tubenligatur ist ein Verfahren, bei dem die Eileiter blockiert oder durchtrennt werden, um die Befruchtung der Eizelle zu verhindern.

Die Wahl der Verhütungsmethode sollte in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin getroffen werden, um die am besten geeignete Methode für die individuellen Bedürfnisse und Gesundheitsfaktoren zu bestimmen. Es ist wichtig zu beachten, dass keine Verhütungsmethode zu 100 % sicher ist, und daher ist es ratsam, zusätzliche Schutzmaßnahmen zu verwenden, insbesondere wenn es um den Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen geht.